Sequoia Mønstars: American Native Hip-Hop – Jazz
Wenn man hierzulande über die Musik der nordamerikanischen Indianer spricht,
denkt man zuerst an Trommeln und den ungewohnt hohen Gesang der Männer. Dass die
indigene Kultur musikalisch weit mehr zu bieten hat, zeigt die Band Sequoia
Mønstars.
Hier kooperieren Hip-Hop- Jazz- und Rockmusiker auf Augenhöhe und
bewegen sich souverän und ideenreich zwischen ihrem unterschiedlichen
kulturellen Erbe und heutiger aktueller Musik. Tradition bedeutet für sie nicht
statische Konservierung, sondern auch zeitgenössische Aneignung und
Fortschreibung.
Ihre Musik reicht von Rap und seinen inspirierenden
Texten bis Rock, Native American Roots und Jazz. Die Songs erzählen vom Kampf
der indigenen Völker Nordamerikas, von der Sicherung ihrer Existenz, von
Menschenrechten, Gleichberechtigung und wirtschaftlicher, sozialer und
kultureller Gerechtigkeit. Ein Song, beispielsweise, wird im Radio South Dakota
wegen der drastischen Schilderung der brutalen Lebensrealität im Reservat nicht
gespielt.
„Wir vermengen, kombinieren und synthetisieren Elemente aus
verschiedenen musikalischen Schulen und Kulturen zu einer wuchtigen Verbindung
aus Wut und Sanftmut.“
Sequoia Mønstars ist nicht nur eine Band. Es ist ein
Lebensstil – kompromisslos, gradlinig und eigen.
Die Bånd
Sequoia Crosswhite (Vocals, E-Gitarre)
Sequoia Crosswhite kommt
aus South Dakota. Er ist ein Cheyenne River Sioux und ein Nachkomme von Chief
War Eagle und Chief Swift Cloud. Der versierte Musiker verbindet in seiner Musik
auf beeindruckende Weise die Traditionen der Lakota-Indianer mit Hip-Hop, Rock
und Jazz. In seinen Texten geht es um den Kampf der indigenen Völker
Nordamerikas, um die Sicherung ihrer Existenz, um Menschenrechte,
Gleichberechtigung, um Erdöl-Pipelines, die durch Indianer-Reservate gebaut
werden, um Alkohol, Drogen, Kriminalität und gegen wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Diskriminierung. Sequoia Crosswhite ist ein
Krieger.
Hubl Greiner (Drums, Electronics)
Hubl Greiner ist ein musikalischer Grenzgänger, der sich mit
Lust über den Abgrund beugt und manchmal auch weiter. Er hat sich über die
Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen als unkonventioneller, innovativer und
experimentierfreudiger Musiker, Komponist und Produzent gemacht. Hubl war der
Kopf der deutschen Band THE BLECH. Er erhielt internationale Auszeichnungen und
tourte als Musiker durch Europa, Nord- und Südamerika, Kanada, Japan, Sibirien,
Russland, Sudan, Ägypten, Libanon, Kuba, Island, Estland etc.. Er wirkte bei
über 60 CDs als Musiker, Komponist und Produzent mit und veröffentlichte 7
Dokumentarfilme als freischaffender Filmemacher.
"...a
devil-of-a-fellow and probably one of the most creative producers and musicians
in his profession in Europe" Ear Magazine New York.
Stephan
Lamby (Sax)
Der Saxofonist Stephan Lamby war Frontman der Hamburger Band
Kling Klong, die zu den Vertretern des No Wave
gehörte. Ihr Avantgarde-Jazz und die zerrissenen, hypnotischen Hymnen waren
Ausdruck der gesellschaftlichen und musikalischen Umbrüche in den 1980ern. Die
Band bediente sich der Energie und Respektlosigkeit des Punk ebenso wie der
Improvisationslust des Jazz. Kling Klong tourte nicht nur in Deutschland,
sondern auch in England und Italien.
Lamby erhielt zahlreiche Auszeichnungen,
u.a.: den deutschen Fernsehpreis, den Medienpreis des Deutschen
Bundestages.
Jens-Peter Volk (E-Bass)
Der Bassist Jens-Peter Volk hat seit den 80er Jahren mit unzähligen
Musikern in Europa, USA und anderswo gespielt. Bekannt geworden ist er vor allem
als Mitglied der deutschen Ausnahme-Band THE BLECH und durch seine jahrelange
Zusammenarbeit mit dem chilenischen Avantgarde-Sänger Alvaro Peña-Rojas, der
1975 in London mit Joe Strummer (THE CLASH) die legendären The 101'ers
gründete.
Norbert Mallik (E-Gitarre, Vocals)
Unterwegs in
diversen Musikprojekten, elektrisch, akustisch und Freiluftgesänge. Promoter und
Singer/Songwriter.